Der König der Möwen
Der König der Möwen
Pfingstl is back und läutet der Tragödie zweiten Teil standesgemäß nicht vom Kirchturm, sondern vom Balkon seiner Hotelzimmersuite am Wiener Schubertring ein. Dabei schien das Schlimmste doch schon überstanden: Im ersten Band „Der hippokratische Neid“ der Reihe „Die Kunst der Stunde“ schlug sich seine Therapeutin mit der Machete der Nachsicht durch das Pfingstl’sche Dickicht aus patriarchalem Unverständnis und chauvinistischer Orientierungslosigkeit bis zum Kern eines verunsicherten Jungen durch, der zumindest so viel Menschlichkeit in sich zu tragen schien, um nicht als gänzlich hoffnungsloser Fall abgestempelt zu werden. Der Dialog zwischen Therapeutin und Klient unterstrich auf humorvolle Weise die Relevanz der Psychotherapie und versuchte überdies, vorgestrige Rollenbilder ad absurdum zu führen. Im „König der Möwen“ begegnen wir unseren Protagonisten auf einem weit unheilvolleren Terrain wieder, da es nun im wahrsten Sinne des Wortes um Leben und Tod geht. Wofür es sich zu leben und zu sterben lohnt, debattieren die zwei Publikumslieblinge in gewohnt launiger Manier, um abermals festzustellen, wie nahe das vermeintlich weit Entfernte im Grunde ist.
Die Kunst der Stunde
Der hippokratische Neid
Kommt ein Mann zum Therapeuten … Nein, das ist kein verstaubter Witz, sondern das Setting von „Der hippokratische Neid“, – ein Gespräch in Dialogform zwischen dem bildungsfernen, reaktionären Prolo- Klienten und seinem intellektuell-zynischen Gegenüber. In der Lesedauer einer therapeutischen Sitzung („Die Kunst der Stunde“) werden Welt‐, Frauen‐ und Selbstbilder penibel gezeichnet und argwöhnisch verworfen, und man versteht, dass jeder Mensch Lehrer und Schüler zugleich sein kann. Wir möchten Ihnen dieses Gespräch neben dem gedruckten Wort auch gleich als Hörbuch dazu geben. Der Autor Paul Pizzera konnte für diese gemeinsame Lesung den bestmöglichen Partner gewinnen: Michael Niavarani. Viel Vergnügen!